Finaaale! Mal was anderes…

Moin! Panik! Obwohl uns diesjahr zum ESC-Finale die traditionelle Zuschauerrunde im Wohnzimmer fehlt, haben wir’s immerhin geschafft, uns traditionell bis zur Hutschnur voll Essen stopfen zu lassen, traditionell angetrunken ins Rennen zu gehen (Memo für 2014: Bowle fehlte!) und traditionell erst kurz vor knapp bereit vorm Fernseher zu sitzen. Nun haben wir sogar das Wort zum Sonntag verpasst, aber hat ja doch noch alles geklappt. Willkommen, liebes nichtvorhandenes Publikum (?), zum traditionellen BraFo-ESC-Liveblog 2013!

Hui, es geht los. Der ESC wird diesjahr präsentiert von: der Raupe Nanole (laut der immerhin virtuell anwesenden Manu)! Welch eine niedliche Idee. Die Raupe gefällt mir.

Dafür wird’s nun getragen und feierlich, der Gottesdienst wird eröffnet von schwedischen Chorsängern und über eine feine Leuchtbrücke kommen die albernen Darsteller spaziert, was Krista Siegfrids gleich geschickt zum Vorführen ihrer Unterwäsche nutzt. Hach, ich freu mich schon so. Und zumindest virtuell sind wir ja nun doch zu fünft. Zählt man die Tweets von Imre Grimm dazu, sechs.

Foxi: “Bonnie Tyler?! Da gibt’s ja doch gute Musik!” Darauf würd ich mich mal nicht verlassen, jedenfalls nicht mit diesem Argument. Auftritt Petra Mede, deren Kleid dem Horror des letzten Exemplars tatsächlich nochmal einen draufsetzt – es geht los.

Frankreich: Amandine Bourgeois "L’Enfer Et Moi" Gottseidank, das Mädchen hat vor seinem Auftritt doch nochmal geschlafen und die metertiefen verruchten Augenringe sind einem vergleichsweise erträglichen verruchten Makeup gewichen. Ich mag das Lied ganz gern. Stimmt aber schon, was Imre Grimm meint: “Irgendwie fehlt mir die Zigarette. Ohne Zigarette ist das Lied nix. Und in Farbe. Und ohne Jim Jarmusch.” Manu hat auch recht: “Beruhigend, dass auch andere mal ‘nen Bad-Hair-Day haben.”

Litauen: Andrius Pojavis "Something" Das war ja das furchtbare… “Hey, das war ja das, was du gut fandest! Findest du’s immer noch gut?” – Dschej: “Nö.” Ich kann mich gar nicht entscheiden, was am schlimmsten ist – das Gefuchtel, der flache Text, die lahme Melodie oder die Tatsache, dass der Junge kaum einen Ton trifft. Laut Manu verlässt Alex schon eigenständig den Raum – sie wird ihre Gründe haben…

Moldau: Aliona Moon "A Million" Klassische Mittelfeldkandidatin, würd ich mal sagen – sauber und stimmlich stark vorgetragen, okaye Ballade, feiner Effekt mit dem Kleid, aber keiner wird sich erinnern oder gar abstimmen… oder? Vielleicht könnt man ja nochmal kurz Herrn Parfeny am Piano zeigen, das könnte (mir) helfen.

Finnland: Krista Siegfrids "Marry Me" Juhuuuu! Zu dieser gewohnt an der Grenze zur Debilität vorgetragenen Show muss man doch eigentlich nichts mehr sagen, oder? Fun fact: wegen des Kusses am Ende gab’s wohl gerüchteweise Probleme mit homophoberen Ländern (also noch homophober als Deutschland), die deshalb am liebsten gleich das ganze Ding abgesagt hätten. Ich find’s jedenfalls toll und Dschej auch.

Spanien: El Sueño de Morfeo "Contigo hasta el final" Typisch spanische Folklore heute – Dudelsack und keltische Gesänge? Wieder was gelernt. Immerhin könnte die Sängerin in ihrem Kleid genauso gut einen Ballermann-Sommerhit singen. Ist mir aber auch so schon ein bisschen dünn und langweilig.

Belgien: Roberto Bellarosa "Love kills" Philipp Lahm ist zurück, hat sich Imre Grimms Kommentar zu Herzen genommen und das Zucken seiner Augenbrauen nun wirklich perfekt mit dem Lied synchronisiert (auf eins und drei). Peter Urban betrieb schon im Vorfeld Hetze gegen die Tänzerinnen, die sich aber meiner Meinung nach… nun ja… hier gut ins Gesamtbild einfügen. Peter Urban kriegt das Bienchen für den Kalauer des Tages: “Belgien ist berühmt für sein Bier – der junge Mann könnte mit den Augen brauen…”

Estland: Birgit Õigemeel "Et uus saaks alguse" Dschej kann estnisch! Hat diese Frau das Wunder vollbracht, oder war es Getter Jaani? Und wird das Baby Chibiusa heißen? Wir mögen das Lied. Fein.

Weißrussland: Alena Lanskaja "Solayoh" Manchmal frag ich mich echt, ob Peter Urban das alles ernst meint oder ob zum Beispiel seine Einführungsworte zu dieser Dame eine Ansammlung bösesten Zynismusses (?) waren. Nun werd ich das ganze Lied lang an den sich vor Freude auf die Schenkel klopfenden Lukaschenko denken – gut gemacht. Andererseits ist mir alles recht, solang ich nur irgendwie dieses Lied ausblenden kann.

Kleiner Kritikpunkt heute: sowohl Peter Urban als auch Imre Grimm haben heute schon wiederholt ihre (zugegeben guten) Gags aus den Halbfinals recycelt!

Malta: Gianluca Bezzina "Tomorrow" Cheshire Cat Karaoke? Uns kann nichts schocken, das Lied gefällt uns trotz alledem. Manu mag sogar den Text zum Mitlesen, und das unerträgliche Grinsen kommt in der zweiten Hälfte dann ja auch wieder auf ein erträgliches Level. Schön!

Russland: Dina Garipova "What If" Manu meint: “Das ist doch inhaltlich fast ‘ein bisschen Frieden'” – mir fehlt dazu jede Meinung. Ja, sie singt ganz hübsch und die Himmelslaternen-Beleuchtung der Halle kommt grad auch besonders schön, aber ziemlich langweilig find ich’s trotzdem.

Deutschland: Cascada "Glorious" Zum Glück kann uns ja nun gleich Natalie Horler wieder aufwecken – Manu: “Deutschland!” – “Jaaa! (Jaaa?)” Das halte ich zumindest für einen vorteilhaften Startplatz, die Show scheint anzukommen und auch das Kleid hätte durchaus schlimmer sein können (und das sag ich trotz Glitter und fleischfarben). Manu: “Der Vollständigkeit halber: Na damit werden wir aber keinen Blumentopf gewinnen!”

Armenien: Dorians "Lonely Planet" Tiefgründige Message hier: der Planet geht zur Sau – nun komponiert Tony Iommi schon Lieder für den ESC, die von einem Backstreetboy vorgetragen werden. Aber Walter Sobchak am Piano – das reißt’s raus! Wahrscheinlich wär die ganze Band recht cool, wenn nicht der Sänger wär. Können sie ja später noch regeln.

Nun müssen wir schon wieder Linda Woodruff ertragen. Warum müssen wir schon wieder Linda Woodruff ertragen? Könnten wir nicht lieber ne Werbepause für Damenhygieneprodukte schalten? Wo ist Ell? Und wann zieht sich Petra Mede endlich mal wieder um?

Niederlande: Anouk "Birds" Da hat jemand im Publikum einen Deutschland-Staubwedel zum Wedeln mitgebracht! Das war aber schon die einzige Verwirrung während dieser erfreulich minimalistischen Darbietung – keine Windmaschine, keine unhörbaren Backgroundmusiker, keine Treppen, keine wehenden roten Kleider, keine Feuerfontänen, es rührt einen zu Tränen. Wunderbar.

Rumänien: Cezar "It’s My Life" Na das ist ja jetzt dramaturgisch doof gelöst – was für ein Gegensatz! Alles, was bei Anouk eingespart wurde, wird jetzt bei Cezar aufgefahren – “weil er es kann (und es im Alltag so wenig Gelegenheit gibt, in leibgeschneiderter Strasspelle unter schrillen Schreien auf Hebepodesten herumzufahren)” (vermutet Anja Rützel). Es ist grotesk, das genaue Gegenteil des letzten Stücks und ich bin genauso begeistert. Der Mann ist ernsthaft gestört – das ist ESC pur!

UK: Bonnie Tyler "Believe In Me" Mein Gott! Frau Tyler wirkt, als hätte sie sich vor zehn Minuten nochmal schnell mit zwei, drei Scotch Mut angetrunken – und sie sieht “ein wenig aus wie Frauke Ludowig nach übermäßigem Schmandgenuss” (schon wieder die äußerst treffsichere Anja Rützel). Da könnte die Schlagzeile “Holding out for a Zero”, die Peter Urban im Vorfeld anbrachte, durchaus stimmen.

Schweden: Robin Stjernberg "You" Hat er sich als Jedi verkleidet oder ist das ne ABC-Schützen-Warnweste? Er hat sich ebenfalls einen Satz der in Überzahl vorhandenen schwedischen Ausdruckstänzer mitgebracht – Punkt für lokale Folklore. Aber Junge, das Lied hat wirklich gar nichts, wenn du nicht das Youhuuuuuuiuuuuuiuiuuuuooooh wenigstens in Kopfstimme ordentlich hinkriegst…

Ungarn: Bye Alex "Kedvesem (Zoohacker Remix)" Jens findet, der Gitarrist sieht aus wie ein Wackeldackel. “Der Beat […] rinnt dahin wie eine umgekippte Tüte Milch”, schrob Anja Rützel (s.o.), aber heute guckt Alex schon gelegentlich in die Kamera und sein Bewegungsradius hat sich seit dem Halbfinale von einem auf zwei Zentimeter erweitert – gebt dem Jungen noch drei Shows, und er wird voll die Rampensau! Nach Ungarn zieh ich aber trotzdem erstmal nicht.

Dänemark: Emmelie de Forest "Only Teardrops" Eine der großen Favoritinnen – und eine der erträglichsten noch dazu. Sie sieht aus wie der freundliche Zwilling der Gruselhexe Loreen, und ihre Trommel- und Flötenelfen sind schon auch niedlich. Ich könnte mir heute deutlich schlimmere Sieger vorstellen. Und ist ja auch ökonomisch geschickt: “Der nächste ESC wäre dann elf Kilometer von hier – einmal über die Öresundbrücke. ‘Alles auf’n Hänger und rüber mit dem Zeug'”, wie Imre Grimm treffend feststellt.

Island: Eyþór Ingi Gunnlaugsson "Ég á líf" Der isländische David Garrett gefällt uns immer noch und auch wenn Peter Urban die Sprache anscheinend phonetisch abstoßend findet, sind wir begeistert – hey, wir hören auch seit zwei Jahren estnische Popmusik, uns kann nichts mehr schocken. Fein, kann nicht vielleicht der gewinnen? Langhaarige Jungs ftw!

Aserbaidschan: Farid Mammadov "Hold Me" Egale Ballade, während der wir uns für den Höhepunkt des Abends sammeln können. Ein bisschen hab ich Angst, dass dieses Effektgewitter ernsthafte Siegchancen haben könnte.

Griechenland: Koza Mostra feat. Agathonas Iakovidis "Alcohol Is Free" Kein Kommentar. Drei Minuten Rumjumpen durchs Wohnzimmer. Pflicht.

*Keuch* Mein Gott, beschleunigte Bewegung plus Suff ist echt… anstrengend!

Ukraine: Zlata Ognevich "Gravity" Zum Glück können wir ja beim Rest wegpennen. Zum Beispiel bei dieser Last-Unicorn-Ballade hier. Pipipause, würd ich sagen. Dschej: “Endlich vorbei.”

Italien: Marco Mengoni "L’Essenziale" Erinnert in seiner Startsteifigkeit ein bisschen an den ungarischen Hipster. Stimmlich aber halt Längen besser. Und obwohl er eigentlich schlimmere Augenbrauen hat als der Belgier, wartet man auf die lustige Showeinlage mit den unauffälligen Klettverschlüssen an dem langweiligen blauen Anzug. Es sollte wohl nicht sein – aber womöglich kommt er auch so schon an.

Norwegen: Margaret Berger "I Feed You My Love" Manu: “So überschwänglich gelobt wie Peter Urban hätte ich [den Italiener] sicher nicht.” – “Man muss sich mit seinen Beurteilungen ja aber noch Luft nach unten lassen für das jetzt…” Damit kann ich echt mal überhaupt nichts anfangen, und die Frau ist immer noch unheimlich.

Georgien: Sopo Gelowani & Nodiko Tatischwili "Waterfall" Die gute Nachricht: wir haben’s fast überstanden. Die schlechte: davor müssen wir erst noch ein extrem langweiliges, dann ein extrem schlechtes Lied hören. Exhibit A: gäääähn. Einer der Favoriten, denen ich’s echt nicht gönne, trotz/wegen schlimmster Ell-und-Nikki-Deja-Vus und der fortdauernden Abwesenheit von Ell. Dramaturgisch ungeschickt, hier gegen Ende die Schnarchnummern zum Wegnicken zu bringen.

Irland: Ryan Dolan "Only Love Survives" So, und da wir nun doch noch nicht ganz schlafen, werden wir gestraft mit etwas, das womöglich ein leichtes ESC-Trauma hinterlassen könnte. Kaum zu glauben, dass Irland mal die Siegernation schlechthin war… wenn die Fernbedienung nicht so furchtbar weit weg läge, würd ich stummschalten.

Nun haben wir’s endlich hinter uns, und Petra Mede ist immer noch nicht umgezogen, oh der Schmerz. Dafür beginnt nun die Tippzeit – Manu wünscht sich den Isländer (19), ich bin natürlich für Griechenland (21). Wobei ich’s auch voll lustig fände, wenn Vlad Țepeș (14) gewinnen und diesen Zirkus nachher nochmal abziehen würde. Bitte stimmt zahlreich mit ab (soll ich von Manu ausrichten?)!

Ach nee, ich sollte nur Jules Job übernehmen (an dieser Stelle gute Besserung oder allgemein die besten Wünsche in die Schlucht!) und unser aller Favoriten zusammentragen. Also, aller Leute Top 3 (Wunsch, nicht Tipp):
Juja: Griechenland, Finnland, Rumänien, (Island)
Dschej: Griechenland, Rumänien, Island, (Dänemark)
Manu: Island, Rumänien, Ungarn
Foxi: der King of Trash bleibt bei seinem Image: Litauen, Rumänien, Belgien, (Norwegen, Griechenland)
Jens: Dänemark, Griechenland, Niederlande

Foxi fiel bei der Zusammenfassung auf, dass man die Ukrainerin tragen musste, weil sie mit dem am Knie so eng geschnittenen Kleid gar nicht laufen kann – “die haben dann sicher dunkel gemacht und dann hat sie auch wieder jemand rausgetragen”…

So direkt nach dem russischen Beitrag wirkt das Lied von Deutschland eigentlich doch immer ganz gut…

Dschej deutet erbost auf den sich in unsere Herzen schmeichelnden und schmalzenden Italiener: “Darauf fall ich nicht rein!”

Finally: Petra Mede hat sich umgezogen. Ist es jetzt besser? Ich weiß es nicht. Abstimmung vorbei, jetzt wird gezählt und wir müssen wohl schon wieder Linda Woodruff sehen… nein! Doch nicht! Nein, es wird lustig! Sie haben tatsächlich den schwedischen Premier dazu gebracht, in ihrem Sketch aufzutreten. Man stelle sich nur Angela Merkel o.ä. Persönlichkeiten an dieser Stelle vor. Und nun auch noch Pausen-Fahrstuhlmusik von Petra Mede. Die sich ebenfalls als ganz lustig erweist! Sie haben tanzende Köttbullar auf der Bühne! Wo kann ich für Petra Mede abstimmen? (Ich ahne, dass ich eine gewisse Anfälligkeit für schlechte Musicals habe.)

Nach all der Freude nun also Eric Saade – Zeit, sich übers heutige Trinkspiel Gedanken zu machen! Dschejs Vorschlag: Füchse auf “große” Punkte (8, 10, 12) für Rumänien – Rumänien rules (Konsens in Gtalk)! Parallel werd ich auf “Holding out for a zero” (0 für UK) das restliche grüne Zeugs (anwesend in Angedenken an den nicht in Manus Gesellschaft stattfindenden Abend) leertrinken. Wir haben keine Schnaps-, sondern nur Whiskygläser – das wird in Tränen enden…

San Marino, erster grüner Scheiß, wer hat dieses Zeug nur gekauft? 12 für Griechenland, fein. Und auch Albanien gönnt mir noch einen Grünen. Zum Glück ist das Zeug bald leer. Möge es nie nachwachsen.

So, mit Österreich geht der letzte Schluck der grünen Plörre weg. Volle Konzentration auf Rumänien jetzt.

Die bekloppte Ukraine gibt Weißrussland 12 Punkte. Und bei dem Ansager frag ich mich ständig, ob sich DVB-T grad wieder aufgehangen hat.

Mensch, Sonya Kraus ist jetzt Moderatorin in Rumänien!

Wenn in der grünen Flasche noch mehr drin gewesen wäre, hätten wir den morgigen Tag nicht erlebt…

Dschej fühlt sich zu trocken, wir trinken jetzt auf den rumänischen Sechser von Aserbaidschan (auch, um die Trauer darüber zu ertragen, dass nichtmal die Punkte von Ell angesagt werden). Wir ändern das Trinkspiel jetzt einfach mal in “Punkte für Rumänien” – der Fuchs schmeckt… und siehe, ein Punkt von Italien! Cheers!

Wann hat Petra Mede eigentlich heimlich das Brautkleid übergestreift?

Showact des Abends: Marco Mengoni freut sich über 12 Punkte von Spanien. Macht davon bitte jemand n gif und schickts mir? Forever…

Punktverkündung von Lettland, Duell der Bräute… ich kapier nicht, dass Finnland bei diesem um sich greifenden Bräutefieber aktuell auf dem vorletzten Platz rumlungert!

“And currently on first place: Denmark!” Blende: jubelnde Ungarn…

Ich glaub, der kleine Malte freut sich auch, wenn er nicht gewinnt. Der freut sich einfach immer!

Von den Top 3, die wir gerade haben, sind Dänemark doch wirklich die erträglichste Alternative. (Ukraine! Aserbaidschan!)

Der Typ mit den Augenbrauen hat schon 53 Punkte! Derweil Krista Siegfrids weiterhin auf dem vorletzten Platz und damit sogar hinter Bonnie Tyler! Malta gibt 7 für Rumänien, notwendiges Schmerzbesäufnis.

Unsere Punkte verkündet Lena. “We’re having so much fun!” 8 to Iceland! 10 to Denmark! 12 for Hungary! Joa eh, Deutschland hat zumindest mal… eigenwillig abgestimmt. Ich bin stolz auf mein Land. Das macht bestimmt der Suff.

Jens (der bisher vermutlich gar nichts getrunken hat): “12 Punkte aus Deutschland für den Wackeldackel. Das wäre doch direkt ein Getränk wert.” Manu: “Die Lena hat’s versaut – wer weiß, ob wir wirklich Ungarn 12 Punkte geben wollten…”

Griechenland gibt 10 points for Romania – alcohol, alcohol, alcohol is free… yay, Prost!

As you know, Montenegro is not in final unfortunately – unfortunately indeed! Darauf noch ein Einpunktfuchs.

Dschej: “Das gibt’s doch gar nicht – Bonnie Tyler ist vor uns!”

Soo, Dänemark hat’s nach 35 von 39 Ansagen geschafft. Sehr schön, der Weg ist lang vom Greenroom durch die Halle, aber der Weg ist kurz von Malmö nach Kopenhagen. Das wird fein.

12 Punkte aus Zypern für Griechenland – “Wolln wir darauf auch noch einen trinken?” Dschej: “Ist das hier ne Trinkshow oder was?!” – “Ja klar, was dachtest du, denk ans letzte Mal!” – “Hab ich vergessen, da war ich so betrunken.” Ein Mitleidspunkt für Deutschland von der Schweiz – darauf jetzt aber echt mal ein Mitleidsfuchs!

So, wir sind durch. Sieg für Dänemark, ergreifende Begegnung mit Loreen (eindeutig Zwillinge), Irland auf dem verdienten letzten Platz, der Rest gewohnt unbegreiflich. Foxi: “Wir danken Cascada für die Zusammenarbeit und wünschen alles Gute für die Zukunft.” Und in der Aftershowparty macht Lena schon wieder den Satellite. War das nötig? Wird es jemals enden? Konnte nicht Flori was singen?

ESC-Halbfinale, die Zweite

Ich beginne schonmal diesen ambitionierten Liveblog – dabei ist nichtmal geklärt, ob wir überhaupt rechtzeitig ein Bild sehen werden. Ein Glück, dass wir uns viel zu früh getroffen haben, um mit der Technik zu kämpfen. Man könnte sich ja einfach nen Fernseher ins Wohnzimmer stellen und einen Kabelanschluss haben, aber so kann’s ja nun echt jeder!

Große Erleichterung: wir sehen im Vorprogramm und ganz ruckelfrei “Ein Lied für Europa” und auch Alex freut sich. Juhu! Nun brauchen wir nur noch Essen, dann kann’s losgehen…

Puh, grad noch geschafft, das Mango Chicken zu inhalieren, nun begrüßt uns eine getanzte ESC-Geschichte. Nett und alles, aber man hat schon ein bisschen den Eindruck, dass es in Schweden zu viel Tanztheater und Zeug gibt.

Aber jetzt! Halfpipe-Action! BMXler und Breakdancer im Frack! Besser kann’s ja schon fast gar nicht mehr werden! Foxi: “Naja, Kunst ist schon was komisches.”

Petra Mede ist heute schon wieder die einzige Moderatorin, sie hat schon wieder ein sehr spezielles, nicht unbedingt hübsches oder vorteilhaftes Kleid an, und nun hab ich gar keine Hoffnung mehr, Ell wiederzusehen. Na hoffentlich genügen wenigstens die musikalischen Beiträge unseren (niedrigen) Erwartungen. Los geht’s!

Lettland: PeR "Here We Go" “We want everyone to make some noise!” Alex schreit direkt los, so war das aber nicht gemeint… Sie erinnern uns an Jedward und nun sind wir uns wieder sicher, dass wir die doch nicht zurück wollen. Dschej: “Nee, macht lieber euer Examen!” Ich sollte was trinken; wenn ich betrunken wär, würde mir das bestimmt gefallen. Foxi wippt auch schon mit.

San Marino: Valentina Monetta "Crisalide (Vola)" Dallmayr Prodomo? Oder was ist diese Musik? Der diesjährige Ralph-Siegel-Beitrag ist wie immer der beste aller Zeiten – Dschej gefällt’s, Foxi findet’s trotz solch gigantischer ESC-Tricks wie Effektkleid und Rückungen langweilig. Also, wenn man mit dieser ganzen Dramatik nicht gewinnen kann, dann weiß ich auch nicht. Darauf brech ich gleich mal die feine Flaschengärung an…

Mazedonien: Esma Redžepova & Vlatko Lozanoski "Pred da se razdeni" Die Mama hat ein großes Herz und ein Kinderheim – aber herrje, was ist das für’n Gespenst? Dschej: “Das ist aber eher nicht so massenkompatibel.” – Ich: “Die Masse ist glaub ich kein Problem für die Frau…” Aber Alex ist begeistert und klatscht mit, Manu findet’s nicht so schlecht und wenn man nicht hinguckt, geht’s schon. Dschej: “Die singende Säge!”

Aserbaidschan: Farid Mammadov "Hold Me" Welch eine revolutionäre Showidee – der Backgroundtänzer macht Kunststücke in einem Aquarium! Das Lied ist so ziemlich egal, aber den engagiert in die Kamera schmachtenden Sänger mit seinem talentierten Spiegelbild und der roten Flatterfrau könnte man sich eigentlich nochmal ansehen.

Finnland: Krista Siegfrids "Marry Me" Woah, die Schuhe! Leider fehlte die Zeit, die anderen schonmal ne halbe Stunde mit diesem Lied zu berieseln, weshalb sich hier noch nicht die erhoffte Begeisterung einstellt. So langsam ist wenigstens Dschej soweit… Hier wird echt die ganze Effektpalette ausgeschöpft; man merkt, dass da jemand steht, der seit hundert Jahren diesen Wettbewerb verfolgt und sich seit Jahren im Kopf die perfekte Show zusammengebaut hat. Hach, toll. Und das Ende! Imre Grimm: “Als ob Tarantino ‘Vier Hochzeiten und ein Todesfall’ verfilmt hätte!”

Malta: Gianluca Bezzina "Tomorrow" Ein Lied über einen Informatiker! War ja klar, dass der Informatiker der Doofmann sein muss. Sieht man mal davon ab, dass der Sänger ein furchtbar grenzdebiles Grinsen umherträgt und nen schlimmeren Akzent hat als Lena, mag ich den Song und die Show durchaus. Und auf die Jack-Johnson-Happiness gibt’s jetzt noch Kiwisorbet, juhu!

Bulgarien: Elitsa & Stoyan "Samo shampioni" Wieder so ein Traumkandidat fürs Stadion. Waka waka, haba haba, samo shampioni! Ich hatte ein winziges bisschen Alkohol: ja, ich mag’s!

Island: Eyþór Ingi Gunnlaugsson "Ég á líf" David Garrett kann isländisch! Wahnsinn! Und n bisschen zugenommen hat er auch, macht ja nix, wir essen ja auch schon den ganzen Abend. Er trifft Töne – das muss man ja mal hier festhalten! Bisschen langweilig, aber ganz nett.

Griechenland: Koza Mostra feat. Agathonas Iakovidis "Alcohol Is Free" Die treffen auch Töne, und noch dazu sind sie toll! Jippieyayeah, meine diesjährigen Favoriten! Und zwar in Röckchen! Obwohl ich die anderen schon wochenlang mit dem Album beschalle, hat’s nicht geholfen, Manu und Foxi sind unbegeistert und das Baby brüllt drauflos. Aaach. Foxi: “Gogol Bordello für Arme.” Leute. Ich stimm gleich ab.

Israel: Moran Mazor "Rak bishvilo" Dschej: “Was für’n Brummer!” Sie kann singen, aber bringt gleichzeitig einen schönen Beweis für die These, dass Meerjungfrauenkleider nicht gerade ne schlanke Linie machen, und große Brillen auch die wenigsten Frauen verschönern. Dschej: “Wie ne Sekretärin!” Peter Urban schließt sich unserer Meinung an.

Armenien: Dorians "Lonely Planet" Ich: “Robin Hood!” Dschej: “D’Artagnan!” Foxi: “Das ist doch der eine von den Backstreet Boys!” Ich: “Und am Piano steht Walter Sobchak!” Das ist der Rockbeitrag des Abends, und es geht um hochdramatische ernste Themen – wir müssen jetzt mal langsam aufhören zu lachen. Oh wow, Dschejs Geist verschmilzt schon mit dem von Peter Urban.

Ungarn: Bye Alex "Kedvesem (Zoohacker Remix)" Oh nein, ein musizierender Hipster! Viele musizierende Hipster! Auf was für Drogen sind die denn alle? Dschej: “Laaangweilig!” Foxi: “Ach, die Musik läuft schon?” Das wird wohl nicht so unser Favorit. Stattdessen googeln wir nochmal Kevin Richardson: die Ähnlichkeit ist ja echt verblüffend!

Norwegen: Margaret Berger "I Feed You My Love" Dschej: “Ich hab Angst!” Ich frag mich echt, wer diese Trulla ernsthaft mit Björk verglichen hat. Jedenfalls guckt sie böse, ist seltsamerweise wohl eine der Favoritinnen und gefällt uns auch eher nicht so. Der Alkohol allein macht’s also nicht!

Albanien: Adrian Lulgjuraj & Bledar Sejko "Identitet" Juhu, Niko Pütz hat jetzt nicht nur ne Videothek, sondern endlich auch ne Band – in Albanien! Es gibt jede Menge Flammen zu sehen und alle Anwesenden tragen schwarzes Leder, also ist das wohl Rock. Foxi: “Das gefällt euch wieder, ne, lauter langhaarige, ungewaschene Jungs…” Das ist schon… putzig zu beobachten. Manu: “Aber wenn er doch den Kommunismus gestürzt hat?” Foxi: “Ach der war das?” Der tolle Effekt! Foxi: “Vorsicht, deine Gitarre brennt!” Puh, nochmal gutgegangen. Dschej: “Na, wenn das Hardrock war…” – “Quatsch. Bon Jovi ist böse gegen die.”

Georgien: Sopo Gelowani & Nodiko Tatischwili "Waterfall" Ich hab ein Deja Vu: Ell und Nikki? Dschej: “Ganz schöne Brüste.” Foxi: “Wer?” Dschej: “Der Kerl!” Sehr musicalhaft und so, juckt mich um diese Uhrzeit nicht mehr. Manu: “Ell und Nikki fandst du damals auch langweilig.” – “Aber es besteht keine Chance, dass ich diesen Sänger hier nächstes Jahr so niedlich finden werde wie Ell!”

Schweiz: Takasa "You and Me" Die Heilsarmee, na da – mit dem ältesten ESC-Teilnehmer ever am Bass. Damit ist jeder Versuch dahin, Akzeptanz für Bassisten als respektable Musiker zu gewinnen. Man hört keinen Bass, und was der alte Mann zum Playback treibt, hat nichts mit irgendeinem Lied hier zu tun. Ich kann mir gut vorstellen, wie die ihr bisheriges Leben als Kirchenband gefristet haben. Ich möchte Peter Urban grad für seinen Kommentar knuddeln, da findet Foxi ihn doof…

Rumänien: Cezar "It’s My Life" Foxi: “Rumänien – wer wohnt da, Frankenstein oder Dracula?” Im Finale darf auch Graf Zahl noch singen – hier ist für jeden was dabei, und rechtzeitig mit Übergang zum Sopran kommen noch ein paar halbnackte Tänzer. Wie gesagt, für jeden was und das meiste für uns. Hahaha, den Quatsch will ich wiederhaben! Peter Urban: “Für Transsylvanien… äh…”

Damit sind wir durch und das Voting kann beginnen – sobald Alex mein leckeres Handy wieder rausrückt…

Meine Favoriten heute: Griechenland natürlich, Finnland, Malta, Rumänien, Island, von mir aus Armenien (Mitleidspunkte für John Goodman), Israel, Aserbaidschan, San Marino, Albanien und wenn’s halt sein muss Norwegen. Huch, schon 11! Welch ein qualitativ hochwertiges/absolut schräges Halbfinale!

SMS-Segenswünsche für die Griechen abgesetzt. Bärtige junge Männer im Rock müssen einfach weiterkommen. Sie müssen!

Die schwedischen Pausenacts, obwohl gesungen, unterstreichen nur nochmal, dass es in diesem Land einfach zu viele Ausdruckstänzer zu geben scheint…

We have now reached the moment we’ve all been waiting for! Na da. Bettzeit? Erstmal noch Auflösung: Ungarn? Aserbaidschan. Georgien – Ell und Nikki v2 sind weiter, Manu meint, das war zu erwarten. Rumänien! Norwegen, na fein. Island! Armenien, ernsthaft. Tihi! Finnland, yaaaay! Malta, yaaaay! Griechenland, yaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaay! Das war eine spannende Top 10, aber hat ja noch geklappt. Und Peter Urban reißt noch den Witz des Tages: “Ralph Siegel hat es leider auch nicht geschafft, mit seinem besten Lied seit Jahren…” Stefan Niggemeier: “Tja, da wird Ralph Siegel wohl die Konsequenzen ziehen. Und nächstes Jahr wieder antreten.” Hihi! Jippie! Bis übermorgen! Und nun Gutnacht und Prost: Alcohol is free, in Foxis Küche gibt’s da so’n Schrank, der leer werden muss, eh das Baby Flaschen aufdrehen kann…

ESC-Halbfinale, die Erste

Moinmoin, wir sind wieder alle versammelt und bereit für die erste Halbfinalskommentierung und -bebloggigung: Foxi ist dafür zuständig, das niveaulose Zeug gut zu finden und Alex wird bestimmt auch schon erste Kommentare beisteuern: Ma Ma Mama Ma! Da womöglich das gemeinsame traditionelle Finale ausfallen wird, wurde das Grillgut schon jetzt zubereitet, ich bin jetzt schon leicht angetrunken und vertipp mich immerzu, also kann’s bald losgehen. Juhu!

So, wir haben gerade das qualitativ hochwertige Urlaubsvideo gesehen und damit den vermutlich anspruchvollsten Beitrag des Abends. Countdown läuft, noch drei Minuten – das Soap-Opera-Vorprogramm von Einsfestival ist aber auch unter aller Sau…

Eurovisionshymne! Start! Manu: “Juhu, die Musik!” Foxi: “Jaa, ‘Wetten, dass…?’ geht los!” Manu: “Und ganz viele ESC-Schmetterlinge!” Ich: “Die werden mich bestimmt noch nerven.” Dschej: “Ich find’s jetzt schon toll!” Die phantasievolle Intro: 68 Schulkinder singen in Gebärdensprache “Euphoria”. Äh… ok? Manu: “Komisch, da singt aber jeder ‘n anderes Lied!” Alex schreit schonmal präventiv los und DVB-T versagt auch kurz. Wann kommt eigentlich Ell? Dschej hält die Antenne und es läuft wieder. Manu: “Es ist jetzt schon ganz schön ergreifend, und es hat noch nichtmal angefangen!” Dschej: “Und wenn’s nervt, geh ich einfach wieder von der Antenne weg!”

Ell ist wohl nicht dabei, dafür die Meerjungfrau von Kopenhagen (Foxi). Kein wirklicher Ersatz. Naja, mal sehen wie’s wird. Deutschlang ist heute sowieso nicht stimmberechtigt – Dschej: “Ich ruf für die zwei X an!” Let the games begin.

Österreich: Natália Kelly "Shine" Sie ist 18 und sieht aus wie 14, hat große Kulleraugen und irgendeine Talentsendung gewonnen. Da passt ja wohl alles. Dschej: “Die mag ich nich.” Manu: “Die war doch grad mal 5 Sekunden drauf!” Ich prophezeihe mal: da wird noch schlimmeres kommen.

Estland: Birgit Õigemeel "Et uus saaks alguse" Singen kann sie, und ansonsten holt sich Estland nun wohl den Schnitt durchs beste der Vorjahre: Aussehen und Poppigkeit ein bisschen Getter Jaani, Schwulst und Stimme eher Ott Leppland – und geschickterweise trägt sie ein wunderbares Prinzessin-Serenity-Kleid über ihrem schwangeren Bauch. Hach, wie fein!

Slowenien: Hannah "Straight Into Love" Hannah Montana für Slowenien! Huch, was is’n das?! Tänzer mit Schweißerbrillen, die Saltos machen?! Ansonsten eher back to ESC classics: da sind wir wieder bei einer starken, aber melodieschwachen Stimme, die irgendwas elektronisches, David-Guetta-artiges fabriziert, auf dessen Melodie (also, das Gestampfe) auch "Titanium" passen sollte. Foxi: “Ist das jetzt eins, was ich schonmal schön finden müsste?” Egal, ich hab vorgeglüht: super, was zum Mithüpfen!

Kroatien: Klapa S Mora "Mižerija" Juja: “Der Graf!” Dschej: “Das klingt wie italienische Oper!” Ich kann mich auch des Gefühls nicht erwehren, dass hier eine Mischung aus den Jungen Tenören, Take That und Marianne und Michael auf mich einrieselt. Hochdramatisch. Romantisch. Hochtalentiert und tieflangweilig.

Dänemark: Emmelie de Forest "Only Teardrops" Die heißt doch im Leben nicht wirklich Forest, diese abgedrehte kleine Waldelfe! Und sie hat noch nen Elf mit Flöte dabei, und Trommler, wir finden diesen netten Zwilling von Loreen jedenfalls gut. “Die Dänen flippen aus – die hatten’s ja aber auch nicht weit…” – was soll uns dieser Kommentar wohl sagen?

Russland: Dina Garipova "What If" Jetzt aber ernsthaft. Das Kleinkind in mir brüllt: "Laaangweilig!!" Dschej auch: “That’s lame. Das hat überhaupt nichts mit Russland zu tun. Muss das so sein?”

Manu: “Und du meintest, die ersten paar Lieder wären so langweilig, dass man die zur Not verpassen könnte…” Ich: “Na, hatte ich unrecht?” Manu: “Kann mich leider nicht dran erinnern.”

Ukraine: Zlata Ognevich "Gravity" Laut Peter Urban gibt’s am Anfang eine “Riesen”-Überraschung – ich fühle mich direkt in Disney’s Hercules hineinversetzt. Dschej: “Einen Nacktauftritt hätt ich aber besser gefunden.” Trotzdem ist das so Disneyhaft, dass ich’s trotz kleiner Melodiepatzer traumhaft finde (Tipp: Maibowle zur Toleranzsteigerung).

Niederlande: Anouk "Birds" Peter Urban: “Sie singt über Vögel, die von den Dächern fallen” – Foxi: “Alltag in den Niederlanden!” Ach, ihr seid so doof. Das ist mal wirklich eine hübsch traurige Ballade, die Begleitung hält sich dezent zurück und ich bin dafür. Hach, schluchz. Foxi: “Cher?” Och komm, die Niederlande können doch nicht jedes Jahr Cher schicken!

Montenegro: Who See "Igranka" Wir brechen geschlossen in einen Lachanfall aus. Foxi: “Sido im Raumanzug?” Das ist so grotesk schlecht, dass man’s eigentlich nochmal sehen möchte. Foxi: “Hat die Google Glasses auf?” Dschej: “Einseitig – ein Google Monokel!” Selbst Peter Urban findet’s unglaublich.

Litauen: Andrius Pojavis "Something" “Das Lied hat er selbst geschrieben… und sie werden’s gleich merken…” – Das stimmt, man merkt’s. So ungefähr muss das gegangen sein: “You’re going to ESC.” – “Wait, what?! What am I gonna do there?” – “Well… something.” Und das tat er dann: “Ja, was vorbereitet hab ich nicht groß, aber ich stell mich halt jetzt drei Minuten da her und sing was…” Na wenigstens Dschej und Foxi finden’s toll – und das, obwohl sich’s um einen Mann handelt! Peter Urban ist auf meiner Seite, weshalb im Wohnzimmer grad ein kleiner Streit um die Qualität dieses Beitrags ausbricht.

Weißrussland: Alena Lanskaja "Solayoh" Der Streit wird von einem Paar langer Beine unterbrochen – Dschej: “Ach nee, Weißrussland mögen wir ja traditionell nicht.” Dass Weißrussland extra nur unerträgliche Kandidaten schickt, wissen wir ja nun – das erklärt auch das hier: ok, sie ist blond und hat n kurzes Kleid an, aber das Lied ist mehr so halbherzige Stadionbegleitung und musikalisch kann’s direkt in die Tonne. Aber es gab ne Rückung! Peter Urban: “Vor zehn Jahren hätte das hier vielleicht noch funktioniert.”

Moldau: Aliona Moon "A Million" Ne Babylon5-Schlumpfe mit assymmetrische Frisur und Vulkankleidchen – das ist an sich schon mal ein Hingucker, das Lied ist auch so nett und überhaupt sitzt Indiana Jones (wir erinnern uns… vielleicht: Pasha Parfeny) am Piano. Ok. Und dann dieser Effekt… Foxi: “This girl is on fire”! Manu: “Wenn ich sowas zur Hochzeit gehabt hätte…” Dschej: “Bestimmt von ‘Tribute von Panem’ geklaut!” Yaaay!

Irland: Ryan Dolan "Only Love Survives" Auf ne Art freu ich mich ja, dass ich hier nicht schon wieder Jedward sehen muss – aber, Irland? Niemand hier ist dafür, na wenigstens. Wer hätte das gedacht: können wir nächstes Jahr vielleicht doch wieder die hüpfenden Zwillinge haben?

Zypern: Despina Olympiou "An me thimase" Peter Urban: “Aus finanziellen Gründen wurde auf Begleitung verzichtet.” Foxi: “Aus finanziellen Gründen wurde auf Bekleidung verzichtet!” Dschej: “Jaa!” Und sie ist tatsächlich halbnackt, und die Jungs tun so, als würden sie nicht gucken, und diskutieren gar nicht richtig mit, ob das Kleid nun echt durchsichtig ist. Manu: “Hört ihr eigentlich auch mal aufs Lied?” Besser nicht. Imre Grimm twittert: “- ‘Hat sie was drunter?’ – ‘Ja, einen Halbton.'”

Belgien: Roberto Bellarosa "Love kills" Sieht ein bisschen aus wie Philipp Lahm. Glaubt mir aber keiner, weshalb nun erstmal Philipp Lahms Augenbrauen gegoogelt werden. Foxi: “Is doch egal – Hauptsache, er hat ne gute Stimme… und kann gut Fußball spielen!” Imre Grimm: “Wenn die Augenbrauen jetzt noch auf die Eins und die Drei zucken würden…” Gaaanz schlimm, das alles.

Serbien: Moje 3 "Ljubav je svuda" Foxi: “Na das lässt sich doch gut an!” Ach du Schande. Was sollen denn diese Pastellverkleidungen sein? Girlgroup ist doch eigentlich gar nicht so schwer, warum kriegen die’s so überhaupt nicht hin? Dschej sucht seine Kopfhörer und hört lieber Vorjahresfavoriten an. Peter Urban: “Als wenn der Starlight-Express durch eine schräge Konditorei donnert!”

Es ist vorbei, aber wir dürfen nicht abstimmen. Favoriten für heute: Österreich (rückblickend dann doch nicht so schlecht), Estland, Slowenien, Kroatien (Manu), Dänemark, Ukraine, Niederlande (will nur ich), Montenegro (wir alle – wir wollen im Finale die Laserwaffen gegen den Endboss sehen), Foxi und Dschej wollen Litauen (“schon weil Juja den nicht mag”) und Moldau. Mehr fällt mir hier wirklich nicht ein.

Foxi: “Der Dschej hat’n ganz ordentlichen Geschmack, muss ich feststellen!” Manu: “Da muss er selbst lachen!”

Manu, Foxi und Alex haben sich schonmal ins Bett verabschiedet. Countdown und Auflösung! Nee, erst noch ne Tanzperformance zum Thema “Nordlicht”. Erstaunlich künstlerisch/professionell, für so ne ESC-Bühne (und ein bisschen auch wie die bösen Hunnen in Mulan).

Und die Moderatorin hat sich endlich umgezogen, Gottseidank. Sogar ihr Schlafanzug wär ja besser gewesen als dieses Fischkleid. Und nun müssen wir noch schwedische Comedy ertragen. Es nervt, aber das “To be continued…” am Ende lässt nichts gutes hoffen…

Freigabe! Auflösung! Qualifiziert sind: Moldau! Litauen, ach ja, der Doofe. Irland, man fasst es nicht. Estland! Weißrussland – wer hat die denn gewählt?! Dänemark! Russland, ach Leute. Belgien?! Die Ukraine! Niederlande! Hach, es ist unglaublich – da sind schon nur drei gute Beiträge dabei, und die schaffen’s nichtmal. Meine Stimme für Montenegro – die Sieger der Herzen! Gutnacht.

Ich bin bereiheit!

WordPress-Update, hübsch mädchenhaftes neues Theme und über die diesjährigen Teilnehmer bin ich auch schon im Bilde: geben wir’s zu, das “wichtigste Musikereignis des Jahres” (laut Manu) ist der einzige Grund, warum es dieses Blog noch gibt. Und auch dieses Jahr werden wir hier unsere wertvolle Meinung zum ESC abgeben – seid am 14., 16. und 18. Mai dabei, freut euch mit uns und stimmt fleißig für die Allerbesten!

(So, wer errät wohl meine diesjährigen Favoriten?)