Alles Wurst – das erste Halbfinale 2015

So, Bier/Bowle ist offen, Pizza ist eben eingetroffen; der einzige Wermutstropfen ist, dass die Runde doch nicht ganz so komplett ist wie erwartet (gute Besserung nach Neundorf/Suhl). Na, wir versuchen mal, trotzdem das beste aus dem Abend zu machen. Hoffentlich geben sich die Künstler genauso viel Mühe wie wir.

Das Konzept sollte aus den Vorjahren bekannt sein: die Liste der Teilnehmer wird sich im Laufe des Abends mit unseren Kommentaren füllen, die mit steigendem Alkoholpegel zunehmend dümmer werden. Das Internet kann ich vermutlich nicht weiter zu Rate ziehen, denn schon Bloggen überfordert mich gerade ein wenig. Viel Spaß unserer unsichtbaren Leserschaft!

So, geht los – kurz nach der eiligen Vernichtung der dem Anlass angemessenen Pizza "Conchita" gibt’s die Eröffnung durch Conchita (“…live from Vienna!!” – “Was, Jena? Yay!”). Endlich mal jemand mit bisschen Klasse. Also, Conchita – nicht die Kandidaten, die jetzt alle mal kurz winken dürfen…

Moderatorin heute unter anderem Arabella Kiesbauer, “Fernsehmoderatorinnen aus der Vergangenheit”, wie Peter Urban diplomatisch bemerkt. Ich fühle mich in meine Schulzeit zurückversetzt – komisch, dass sich die Frau in den letzten 20 Jahren kein bisschen verändert hat. 10.000 Partypeople in Vienna – schön beschaulich… WAS?!

Moldawien: Eduard Romanyuta "I Want Your Love" Das geht gut los – der Typ ist Steuerberater (oder so ähnlich) und im Imagefilmchen gibt’s Fast and Furious bei 20 km/h auf Trekkern. Das alles war immerhin deutlich besser als die Show mit diesen schlimmen Village-People-Uniformen… Dschej: “Schreib ruhig rein: DÜNN!”

Armenien: Genealogy "Face The Shadow" Das Bühnendesign ist überzeugend, die Windmaschine arbeitet auf Hochtouren und die Dramatik sitzt, aber ein paar der mitgebrachten Musiker können halt eher nicht so schön singen… diskutieren wir also während dieses schlimm nachdenklichen Liedes lieber, ob’s für die Frisur von Prinzessin Leia ein besseres Wort gibt als “Seitendutt”…

Belgien: Loïc Nottet "Rhythm Inside" “Ist das jetzt schon seine R&B-Stimme?” – “Vielleicht hat er noch ne andere?” Ja, ok, er ist ja auch erst 19, hat er ja noch bisschen Zeit zum Üben. Das Lied an sich find ich jetzt nicht so schlecht, es müsste halt nur Adele oder so singen. “Was macht’n der da mit seinem Gesicht?” – “Vielleicht hat der auch keine Servietten mehr?”

Niederlande: Trijntje Oosterhuis "Walk Along" Immerhin erfreulich, dass mal jemand mitmacht, der bisschen musikalisch ist. Dass sie sich darauf so sehr verlässt, dass sie die Show ansonsten vor weißem Hintergrund in selbstgebasteltem schwarzen Müllsackkostüm durchzieht… Respekt. Wir sind im allgemeinen so halbwegs ganz zufrieden.

Finnland: Pertti Kurikan Nimipäivät "Aina mun pitää" Wir liegen alle fast flach vor Lachen, aber das fetzt schon. So funktioniert Punk. “Und sie singen sogar in Landessprache!” Großes Kino.

Griechenland: Maria Elena Kyriakou "One Last Breath" Musikalisch auffällig nah an “Rise like a Phoenix”, aber der Bart fehlt halt, ne. Egal – “Ouzo!”

Estland: Elina Born & Stig Rästa "Goodbye to Yesterday" Die Show ist, naja, angenehm minimalistisch und auch musikalisch hab ich heut abend schon schlimmeres gehört. Das klappt, das geht so durch. Und die genauen Tonhöhen üben wir dann vorm Finale nochmal.

Mazedonien: Daniel Kajmakoski "Autumn Leaves" Schon beim ersten “Ooouuuuh” gemeinschaftliches Zusammenzucken – “das geht ja gut los!” Inspektor-Gadget-Style… “und in welchem von den dicken schwarzen Männern steckt jetzt ein kleines blondes Mädchen, das sich nur verkleidet hat?” Gruppenfazit: “Einfach nur peinlich.”

Serbien: Bojana Stamenov "Beauty Never Lies" Eine sehr ordentliche Stimme, aber man muss manchmal ein bisschen die Augen zumachen, weil sonst das Hirn permanent den Walkürenritt als Begleitmusik einspielt. Ach, und jetzt voll versaut durch Stampfpop, was soll denn das. Na, bis hierhin war’s ja schön. Reicht’s noch für bestanden?

Ungarn: Boggie "Wars for Nothing" Bisschen wackeliger Beginn, aber doch schön ruhig und musikalisch und ne schicke Bühne gibt’s auch und überhaupt, ja doch.

Weißrussland: Uzari & Maimuna "Time" “Es umgeigt ihn die Violinistin Maimuna…” Ah ja, Superjob. “Die können wir ja traditionell nicht leiden, oder?” Nicht zuviel hingucken, da wird einem leicht schwindelig. Die machen’s uns aber auch leicht, an unserer traditionellen Abneigung festzuhalten.

Russland: Polina Gagarina "A Million Voices" “Diese Art von Ausschnitt scheint in zu sein…” – “Die haben den Ausschnitt von der anderen gesehen, da haben sie das nochmal angepasst. ‘Gib mal ne Schere!'” Und musikalisch… egal genug, um allein durch Schönaussehen weiterzukommen.

Dänemark: Anti Social Media "The Way You Are" Man möchte sich einreden, dass die Beatles auch mal so angefangen haben, aber wahrscheinlich… eher… nicht. “Aber die Fans sind begeistert.” – “Ich nicht!” (Aber er singt’s schon nach, das sind die schlimmsten Favoriten.)

Albanien: Elhaida Dani "I’m Alive" Das ist doch schon wieder das gleiche Müllsackkostüm, nur diesmal mit Glitzer? Windmaschine und Rumgeschreie und Drama… na, sie hat sich Mühe gegeben. Und ihre Frisur ist auch völlig zerstört. Peter Urban: “Klang beinahe so, als wäre es schlimm, am Leben zu sein.”

Rumänien: Voltaj "De la capăt – All Over Again" Immerhin: endlich mal wieder fancy Landessprache. Aber für diese Dramatik – kein Chor? Nichtmal Backgroundsänger? Bisschen Nebelmaschine? …Bitte? “Moment, das ist jetzt aber Englisch, war das eben vielleicht auch schon Englisch?”

Georgien: Nina Sublatti "Warrior" “Das ist ja schon schlimm bevor’s losgeht!” – “Mir gefällt’s!” – “Woran erinnert mich die…?” – “Die Addams Family.” Hui.

So, das war’s. “Weren’t they all GREAT?!” – “Ja. Naja. Bis auf einige.” Wir wünschen uns: Belgien, Niederlande, Finnland, Estland, Serbien, Ungarn, halt Russland und vielleicht Rumänien. Haben wir immer noch zwei Plätze übrig für Interpreten, die den Finaleinzug eigentlich nicht verdient haben…

Der Vollständigkeit halber nun halt noch die Wirklichkeit, in totally random order: Albanien, Armenien (damit sind also die zwei Plätze weg), Russland, Rumänien, Ungarn, Griechenland (hm), Estland, Georgien (“wer hat denn da abgestimmt?”), Serbien, Belgien. Waaas! Finnlaaaand! Ach, das ist doch alles Mist hier. Bis Donnerstag dann. Tss.

Es lebt…!

Die Ankündigungen kommen hier auch immer später: nach nur kurz unterbrochener einjähriger Totenstarre wird sich hier ab morgen also wieder was tun – das Gerümpel ist weggefegt (jetzt sind die Spammer immerhin schon drauf gekommen, uns schicke Laufschuhe verkaufen zu wollen, was wahrscheinlich erfolgversprechender ist als Handtaschen), ich bin bereit, für die kulturelle Einordnung der musikalischen Beiträge zu sorgen, und ein Kriegsschauplatz hat sich auch schon gefunden. Können wir noch jemanden auftreiben, der uns derweil leckere Klopse aufn Grill legt? Live-Text gibt’s jedenfalls Dienstag, Donnerstag und Samstag zur ESC-Singerei. Bis dann!

Alles Wurst: Unser Song für Conchita

Das wird ein etwas halbherziger Liveblog einzig zu Manus Gunsten (die nicht so lange wach bleiben, aber trotzdem über die Deutschen Kandidaten informiert werden will), denn der ESC-Wahnsinn weitet sich aus, ich gucke nun sogar den Deutschen Vorentscheid, verfolge derweil die geistreichen Kommentare des Internet auf Twitter und hier folgt vielleicht mal ein Kurzüberblick über die Kandidaten.

Mrs Greenbird darf gleich nach der grandiosen Conchita Wurst auftreten, trägt einen Rock, der in weniger auffälliger Färbung auch im Altkleiderbeutel meiner Mutti liegen könnte und singt über Sein und Shine. Ich wundere mich, dass der Gitarrist wie ein Banjo klingt – im Schatten versteckt sich ne ganze Band!

Alexa Feser ist blond, singt auf Deutsch und ist so übermotiviert wie ihr johlendes Publikum. Davon bin ich eher unbegeistert.

Faun werden schon angekündigt mit Pest und Cholera, bei der Bandvorstellung zuckt mein Augenlid ganz nervös. Bisschen peinlicher, allerdings auch sehr lahmer Mittelalterrock. Damit würden wir ganz entschieden keinen Blumentopf gewinnen!

Noise Generation ist ein Raver, der bei seinen Eltern wohnt und dort im alten Wandschrank seiner Schwester Musik macht. Das ist so uncool, dass es schon wieder ein bisschen niedlich ist, aber seine Musik ist trotzdem unendlich scheiße.

Ann Sophie, die Gewinnerin des Klubkonzerts (wir erinnern uns: da waren auch Elaiza hergekommen) ist die erste erfreulich musikalische Teilnehmerin des Abends und außerdem mit diesem roten Kleidungsstück bewaffnet, das das Internet so toll findet. Läuft.

An Fahrenhaidt ist wahrscheinlich das beste das Vorstellungsvideo mit den grandiosen Naturaufnahmen, denen trotz der guten Absicht die Musik dann nicht so ganz gerecht wird. Sie haben allerdings auch ne sehr ausgeklügelte Bühnenshow mit leuchtenden Ballerinas und Quallen.

Laing kennt man schon von diesem “Ich bin morgens immer müde” und entsprechend nerven sie mich schon, bevor sie anfangen. Elektronische Popmusik, i-bäh! Kleiner Pluspunkt für den Auftritt in sichtbar verschwitzten Sporthemdchen.

Andreas Kümmert ist der zweite Lichtblick. Ich bin ja voll dafür, dass jemand mit Übergewicht, ohne Frisur, in Hoodie und Jeans zum ESC fährt. Hach, schluchz, das wär dann mein Favorit.

Nach ner Stunde haben jedenfalls alle gesungen und ich frag mich, wie das Programm noch über ne Stunde gestreckt wird, bis der Sieger feststeht. Barbara Schönebergers Witze sind jedenfalls den ganzen Abend schon unter aller Sau (Tässchen Geburtstagssekt zuviel oder wie?) und werden nicht mehr so lange auszuhalten sein.

Achja, hier gibt’s noch mehrere Runden, jippie. Es sind weiter: Alexa Feser, Ann Sophie, Laing und Andreas Kümmert. Nächste Abstimmung, dann im Finale: Ann Sophie und Andreas Kümmert. Unser Song für Österreich wird: Ann Sophie mit “Black Smoke”. Wir verabschieden uns aus dem Pressezentrum mit dem vorhersehbarsten Ergebnis ever (dieser Absatz wurde im Voraus geschrieben).

Jaaa! JAAA! Der erfreulichste Edit ever: Andreas Kümmert hat das Rennen gemacht! Hoch auf den tätowierten, gepiercten Herrn in Turnschuhen, der ungern redet und nicht weiß wohin mit seinen Händen!
Hmm, kurze Freude. Der Herr fühlt sich auch deplaziert in dem Zirkus, tritt zurück und übergibt freiwillig an Ann Sophie. WAS? Die ganze Halle buht, man ist eigentlich sprachlos. Na da. Hat ja die Vorhersage noch gestimmt.

Finalö

Wohoo. Das ESC-Finale steht mal wieder an, und obwohl Jens das viel besser kann als ich, hat sich schon wieder niemand außer mir gefunden, um das Gesinge zu bebloggen. Ich vermute, das wird das letzte Mal sein – wir haben den Fehler gemacht, die Prä-ESC-Party einzuschalten, und haben uns schon jetzt ein bisschen überworfen, zumal statt Graf Unheilig (vermutlich immer noch traurig, dass er nicht selber in Kopenhagen singen darf) Sido was singen durfte, mit dem wir musikalisch voll auf einer Wellenlänge liegen. Es ist so traurig. Der größte Erfolg der letzten halben Stunde ist der Fund der Fernbedienung, mit der sich das Desaster stummschalten lässt. Was wird das bloß? Ich brauch Bowle.

50% unseres deutschen Ergebnisses werden heute übrigens von einer Jury bestimmt, die zu 60% aus Helene Fischer, Sido und Jennifer Rostock besteht. Eigentlich muss man gar nicht mehr abstimmen – das kann eh nichts werden… aber wir lassen’s auf uns zukommen, denn es geht los: man zeigt uns den Flötenelf nochmal! Ich freu mich ja auch über die kleinen Dinge… Laut Peter Urban ist die musikalische Bandbreite größer denn je – ich kann mich derweil nur an tröpflige Mädchenballaden erinnern…

Einmarsch der Gladiatoren. Up next: die Löwen kommen dazu, deathmatch bis zum letzten Mann, ich setze auf den Norweger – der sieht aus, als hielte er bisschen was aus… (Die Italienerin wird nicht damit durchkommen, dass sie sich selber als Caesar verkleidet hat.)

Ukraine: Maria Yaremchuk "Tick-Tock" Haben wir den Schnaps schon hier, den wir auf jeden Turner trinken wollten? Manu will uns keinen geben, sie wird schon wissen warum. Dafür turnt der Turner heute tadellos – wobei die Stürze eigentlich noch faszinierender waren. Jule schlägt vor, auf alle runden Objekte zu trinken…

Weißrussland: Teo "Cheesecake" …auf jeden Fall mal nicht auf ihn hier, denn sein Management verbietet ihm, zuzunehmen – nicht auszudenken! Jule: “Und da singt er über Essen? Wie kann man denn über Käsekuchen singen?!” Foxi: “Das ist wieder so ein Lied, wo man seinen Kopf aus dem Fenster hängen könnte…” Dschej: “Also mir gefällt das.” Foxi: “Du bist doch voll auf Konfrontation aus!”

Aserbaidschan: Dilara Kazımova "Start A Fire" “Macht die eigentlich keine Flecken auf der glatten Bühne, wenn die da barfuß drüber geht?” – “Och, die wird nach jedem Kandidaten kurz abgekärchert…” Foxi schwächelt jetzt schon: “Dauert das noch lange?” – “Ach Quatsch.” – “Nee, ich mein, die ganze Veranstaltung…” Auch unsere Nachmittagsgestaltung hat ihre Spuren hinterlassen: “Ist die Trapezartistin überhaupt richtig gesichert?”

Island: Pollapönk "Enga Fordóma" Jule findet’s gut – nun wird’s verdächtig, mir gefallen die gleichen Lieder wie Jule. Und ZZ-Top freuen sich auch, nochmal als Backgroundsänger rangeholt zu werden. Foxi freut sich hingegen über die Gelegenheit, mal nach dem Kind zu schauen…

Norwegen: Carl Espen "Silent Storm" Traudel ist entschieden unbegeistert, meint, das klänge nach Schlaflied, und das Internet ist anscheinend ihrer Meinung. Find ich nicht, und ich fühl mich schon ein bisschen schuldig, hier dezent hörbares Getipper dazwischen zu knallen…

Rumänien: Paula Seling & Ovi "Miracle" Der Herr spielt ein kreisrundes Klavier, und das ist auch schon die höchste Qualifikation dieser Kapelle. Seine Körpersprache erinnert mich schmerzvoll an Douglas Reynholm: “Fatheeeer!” – “It’s a miracleeeeee!”

Armenien: Aram Mp3 "Not alone" Dschej findet den Zeitpunkt für eine Pinkelpause gekommen, Foxi will auf Polen warten und ich auf Griechenland. Sollte man sich Sorgen machen, wenn man seine Klogänge nach dem Fernsehprogramm plant? Zusammenfassende Einschätzung von Foxi: “Das geht nich.”

Montenegro: Sergej Ćetković "Moj svijet" Je öfter ich das hör, desto mehr mag ich das. Feine Disneyfilmmusik. Traudel ist nicht überzeugt und geht aus lauter Langeweile jetzt schon schlafen. Och, Peter Urbans Kommentare sind unnötig böse.

Polen: Donatan & Cleo "My Słowianie (We Are Slavic)" “Jetzt ist die Zeit für deine Pinkelpause!” – “Aber ich muss noch gar nicht!” So ein schmerzvolles Gesicht hat man an Foxi heut Abend noch nicht gesehen – ich find’s immer noch lustig. Allein die beachtliche Leistung, in einem dreiminütigen Musikvideo 17 Nahaufnahmen von Dekolletés unterzubringen (und wie ich das gezählt hab!), muss man ja mal würdigen…

Griechenland: Freaky Fortune feat. Risky Kidd "Rise Up" Das ist laut Peter Urban die modernste Nummer des Abends – leider ist das Bad noch besetzt, denn es wäre ein wunderbarer Moment für eine Pause gewesen. Und Jule steht wohl mehr auf Traditionelles: “Wenn’s die modernste Nummer des Abends ist, wieso schläfst du dann ein?” Ui, die haben ein Trampolin – das überzeugt mich!

Österreich: Conchita Wurst "Rise Like A Phoenix" Dschej mutmaßt, dass die Scheinwerfer von hinten das Kleid in Flammen aufgehen lassen – die übrigen hämischen Kommentare sparen wir uns, ich mag das Lied. Um Jens’ besten Gag aufzuwärmen: ich bin gerührt und nicht geschüttelt.

Deutschland: Elaiza "Is It Right" Schland! Nach Conchita Wurst ist das natürlich dünn. Und die Botschaft sackt schon: “Wieso hat’n die Frau keinen Bart?” Keine Tänzer. Keine Turner. Grinsende Mädchen mit Blumenmuster und Tüllröckchen. Nett gemeint, aber wird hier eher nicht klappen. “Also wenn wir ehrlich sind…” – “…werden wir damit keinen Blumentopf gewinnen.”

Schweden: Sanna Nielsen "Undo" Erst Michelle. Dann Helene Fischer. Jetzt Sanna Nielsen. Ich hoffen, niemand erwartet, dass ich diese ganzen eineiigen Blondinengeschwister auseinander halten kann. “Boah, im Pubikum hält jeder zweite ein Handy hoch…” – “Früher haben sie ihre Fotos mit Feuerzeugen gemacht.”

Frankreich: Twin Twin "Moustache" “Ein Novum im ESC: Zwillinge, die mit einem Schwarzen auftreten! Und dabei hätten’s die Russen fast geschafft…” Der französische Humor überrumpelt uns dermaßen, uns fehlen selbst die gehässigen Worte. Nun ja. Danke, dass es vorbei ist.

Russland: The Tolmachevy Twins "Shine" Die Zwillingsnummern werden heute in einem Aufwasch erledigt. Dschej: “Ich muss sagen, die französischen Zwillinge fand ich besser.” Um mich herum steht’s 2:2 im Zwillingsausscheid, ich bin das Zünglein an der Waage: mich nerven die kleinen Russinnen mehr.

Italien: Emma Marrone "La Mia Città" Dass Peter Urban gleich eingangs erwähnt, dass sie den Krebs überstanden hat, war ja schon unnötig – immerhin die essbare Italienflagge überzeugt. Hmm. Foxi: “Weiter!” – “Wie, aufhören?” – “Nee, weiter ausziehen!” – Dschej: “Ja, find ich auch.” Von all den ausgesuchten Nummern, die Italien in den letzten Jahren ins Rennen geschickt hat, ist das meiner Meinung nach die am ziellostesen lärmigste und nichtssagendste – da hilft die ganze Gianna-Nannini-Kratzstimme nichts.

Slowenien: Tinkara Kovač "Spet (Round And Round)" “Die hätt sich auch einen Besenstiel an die Lippen halten können…” Niemand hat eine Meinung, niemanden interessiert’s.

Finnland: Softengine "Something Better" Manu ärgert sich: “Ihr konzentriert euch nicht, jetzt hab ich schon wieder das Lied verpasst!” – “Was?!” Ja, wir waren wirklich unkonzentriert. For the better. Bei diesen Bubis hat man nicht viel versäumt.

Spanien: Ruth Lorenzo "Dancing In The Rain" Da regnet’s! Haben sie extra den Neundorfer Regen nach Kopenhagen gebracht! Pailettenkleid und Nasser-Hund-Frisur ist ja auch mal ne gewagte Kombination. Überhaupt: haben sich heute Lise, Conchita Wurst und Ruth hier den gleichen Ausstatter geteilt? Foxi gefällt’s, wir sind dagegen. Die schreit mir zu dolle.

Schweiz: Sebalter "Hunter Of Stars" Foxi: “Ich versteh gar nicht, warum die Schweiz bei so europäischem Kram mitmacht.” Och ja, nett. Kann man mal hören.

Ungarn: András Kállay-Saunders "Running" Foxi: “Also ich brauch jetzt wirklich einen Kaffee. Kommst du mit und hilfst mir?” – Manu: “Wozu, du kannst die Maschine besser bedienen als ich!” …zwei Takte später: “Ach ja doch, ich komme!” Ca. 20 Takte später bin ich überzeugt, dass wir uns alle um den Kaffee kümmern müssen.

Malta: Firelight "Coming Home" Der Sänger hat einen sehr eigenartigen Blick – ist der so aufgeregt, oder hat er Drogen genommen? Außerdem spielt er ein Instrument (oder tut zumindest so), dessen Namen ich nichtmal kenne. Aber die Pianistin kann schön singen, das merken wir uns mal.

Dänemark: Basim "Cliché Love Song" Finden wir das gut? Ich glaub nich so. Obwohl ich’s grad bei weitem nicht so schlimm finde, wie ich glaube, es bei diesen Milchbubis eigentlich tun zu müssen – Alkohol fördert die Toleranz. “Immerhin besser als die Wasserbettenwerbung!”

Niederlande: The Common Linnets "Calm After The Storm" Das ist mal der perfekte Startplatz – nach all den Schmerzen und Qualen des bisherigen Abends ist dieser Titel einfach nur wunderbar entspannend und ich bin dafür. Country ist ja auch nicht verkehrt. “You are my sunshine, my only sunshine…”

San Marino: Valentina Monetta "Maybe" Peter Urban legt vor: “Valentina war sogar auf der Kunstaquademie!” – “War das Arielle die Meerjungfrau, die auch in so ner Muschel singen sollte…?” – “Also die Schöne war’s schonmal nicht, und das Biest auch nicht.” – “Aber das ist schon eher der Auftritt von der Schönen und dem Biest…” – “Ob wir mehr oder weniger Punkte als San Marino bekommen?”

Großbritannien: Molly Smitten-Downes "Children Of The Universe" Was sagen wir noch schnell zu der blonden Jeanette Biedermann dahier? Viel Fünkchenregen und alles, na wenigstens der Pseudodrummer hat seinen Spaß. Hmm. “Power to the people and childen of the universe – mit diesen Phrasen muss man doch gewinnen!”

Gute Nachricht: wir sind durch! Voting time! “So who’s your favorite?” Haben wir uns schon eine Meinung gebildet? Mal die übliche Favoritensammlung (unsortierte Top 5):

Manu: Österreich, Ukraine, Island, Armenien (“das mit dem Feuer hat mich überzeugt”), Schweden
Foxi: Spanien, Ukraine, Russland. (“Russland?!” Es folgt: diabolisches Lachen von Foxi. “Hahaha damit hab ich sie!”), Schweden, Niederlande (Und eigentlich würde er sich Österreich wünschen, wenn sie keinen Bart hätte.)
Jule: Island, Italien, Österreich, Malta, Spanien
Dschej: Norwegen, Österreich, Italien, Frankreich, Niederlande
Juja: Österreich, Island, Polen, Norwegen, Niederlande
Jens: Niederlande, Spanien, Österreich (“aber nur, wenn ich bei der Abstimmung die Augen zu machen darf”), Island, Schweiz

Oijoijoi, dieser Pausenact! Das geht gar nicht! Eine Mischung aus Frankenstein und Karl Lagerfeld (“Quasimodo nich, Quasimodo kann doch nich so ne Leiter hochgehen!”), der “Freude schöner Götterfunken” singt – Wort “grotesk” hat grad eine völlig neue Bedeutung bekommen! Puh, jetzt singt uns Lise was. Ich denke, Lise und die Italienerin zusammen könnte Dschej als Ersatz für Getter Jaani akzeptieren. Die Moderatoren singen nun noch ein Lied über die wichtigste ESC-Zahl. Auf die zwölf.

English breakfast für die Malteser. Eine Torte für die Britin. Asiatisches Essen für die Franzosen. Die persönlichen Zuwendungen im Green Room sind ja mal unübertroffen.

So, und nun das Unvermeidliche: Emmelie de Forest ist zurück, sie ist um mindestens 15 Jahre gealtert, ihre Show wurde nochmal fein überarbeitet und um Baumkronen tragende Tänzerinnen erweitert – plus: der Flötenelf ist diesjahr halbnackich! Sehr fein. Und sie hat inzwischen sogar noch ein zweites Lied gemacht.

Punktvergabe! Und wir haben noch nichtmal ein Trinkspiel parat! Foxi meint: 12 für Deutschland und 0 für Österreich. Da müssen wir sicher nicht so oft nachschenken.

Der erste 12er für Österreich von Griechenland. Das heißt zwar, dass es keinen Schnaps gibt, aber wir freuen uns trotzdem. Ich wollte schon immer mal dieses Ding mit der Nachbarländer-Punkteschacherei mitmachen.

Erster Schnaps von Polen. Noch einer von San Marino. Frankreich nach 13 von 37 Ländern immer noch frei von Punkten. Schnaps von Armenien. Schweden (18. Abstimmerland) gibt Frankreich seinen allerersten Punkt. Schnaps von Weißrussland. Hefi verkündet das deutsche Voting, was einmal mehr bestätigt, dass ich mit Sido musikalisch voll auf einer Wellenlänge liege. Gleich morgen kauf ich mir ne Platte von Sido. Och verdammt, ist ja Sonntag. Das haben die bestimmt extra so gelegt, um die Affekt-Plattenkäufe zu reduzieren.

12 Punkte von Portugal an Österreich statt an Spanien – “Wieso trinken die da jetzt?” – “Weil wir’s können!” Die hätten schließlich an Spanien gehen sollen… Nun scheinen sich nach 26 Ländern Österreich und die Niederlande das Rennen zu teilen – selten hab ich beiden Favoriten den Sieg so gegönnt…

Österreich gibt definitiv keine Punkte für Österreich – dürfen wir trinken? Foxi wird immer verzweifelter ob des sich abzeichnenden Siegs von Conchita Wurst. Die Welt ist verrückt! Btw: keine Punkte für Deutschland von Österreich oder Spanien. Die Punkteschacherei ist nicht mehr, was sie mal war. “Conchita weint schon, weil sie nicht weiß, wie sie in dem Kleid nachher auf die Bühne kommen soll…”

Nach 34 Ländern steht Conchita als Siegerin fest. Yaaay! Wir stellen mit einer gewissen hämischen Schadenfreude fest, dass Peter Urban vieles falsch eingeschätzt hätte. Ein Hoch auf die bärtige Lady! Hahaa! WELTFRIEDEN!!! Und nun nochmal der Feuersong, bis bei uns allen auch die Tränen fließen…

Wir sind jedenfalls zufrieden – selten hat ein Kandidat gewonnen, der’s dermaßen verdient hatte (“Die meisten Stimmen dieses Wohnzimmers sind für Österreich rausgegangen.” – “Ich denk dieses Wohnzimmer ist schlecht”), wir fahren nächstes Jahr zum Livegucken nach Wien und in Hamburg regnet’s tote Mädchen, genau wie hier vor der Haustür. Gute Nacht.

Es wird tote Mädchen regnen

Die Welt steht Kopf. Warum? Lasst es mich erklären. Ich, der ich sonst zwischen 50 und 100 Prozent des Publikums dieses Blogs darstelle, wurde dazu verdonnert, heute die Schreibarbeit zu übernehmen. Wohingegen die eigentlich verantwortliche Autorin sich in der (etwas näheren) weiten Welt herumtreibt, weil angeblich ihr Bruder heiratet. Vermutlich nur eine von langer Hand geplante Lüge, damit sie sich jetzt gemütlich zu Hause vor den Monitor setzen und lesen statt schreiben kann. Ganz sicher heiratet ihr Bruder nicht. Pah, bestimmt hat sie nicht mal einen Bruder. Wann wurde der eigentlich erstmals erwähnt? Das liegt doch jetzt sogar schon ein paar Jahre zurück. Schau an, schau an, so lange wird dieses hinterhältige Attentat also schon geplant …

Aber ich schweife ab. Worum ging es eigentlich? Ach ja ESC. Vielleicht sollte ich noch darauf hinweisen, dass ich null Plan habe, wie eigentlich diese Wortpresse hier zu bedienen ist. Mir wurde gestern ein Login und ein Link zugeteilt. Die Stelle, wo der Text hin muss, hab ich gerade noch selbst gefunden und freundlicher Weise wurde dort sogar schon eine Liste der zu erwartenden Titel vorbereitet. Allerdings gibt es hier auch eine Menge Knöpfe. Ich denke, jeder hat eine bestimmte Funktion und es wird irgendwas passieren, wenn ich drauf drücke. Mit etwas Glück vielleicht sogar das, was ich tatsächlich gerade tun wollte. Aber ich werde nicht immer Glück haben. Also stellt Euch schon mal darauf ein, dass komische Dinge passieren werden. Miau. Hä, was war das? Oh, gerade eben läuft Schrödingers Katze durch mein Gehirn, setzt sich und stellt folgende Frage: „Passieren komische Dinge tatsächlich, wenn niemand da ist, der beobachtet, wie sie geschehen?” Sprach‘s und verschwand. Blöde Katze, natürlich werden sie geschehen, denn ich werde sie fabrizieren.

Diese Zeilen sollten als Aufwärmübung dann fast erst mal ausreichen. Jetzt muss ich eigentlich nur noch warten bis der Strom ausfällt, damit ich eine glaubwürdige Ausrede habe, warum ich die Titel selbst leider nicht mehr kommentieren konnte. Spontane Kreativität unter Zeitdruck ist nicht gerade meine starke Seite. Leider wurde dieses Argument nicht akzeptiert. Juja wird schon sehen, was sie davon hat. Aber niemand soll hinterher behaupten, ich hätte es vorher nicht gesagt. Aus diesem Grunde lautet das Motto des Abends auch „Es wird tote Mädchen regnen“. Und wer das jetzt nicht verstanden hat, der ist hier verkehrt und sollte auf der Stelle ganz oben in seinem Browser ein anderes URL eintragen.

Erwischt. Wer immer noch weiterliest, hat demzufolge zugegeben, dass er mich kennt und somit weiß, wie man mich über Facebook erreicht und sei hiermit dazu verpflichtet, mir hilfreich zur Seite zu springen, wenn ihn seine eigene Kreativität mit einem genialen Spruch überrennt oder aber sich bei mir ein Blackout auftut. Schrödingers Katze: „Wenn ihr gerade nicht beobachten könnt, ob es sich auftut oder nicht, geht immer davon aus, dass es geschehen ist.“ Politisch inkorrekt wie ich nun mal bin, schließt „er/ihn“ selbstverständlich auch Frauen mit ein, liebe Kinder und Kinderinnen. Für den Notfall habe ich mir trotzdem schon mal einen Satz von Templates beiseitegelegt. Sie lauten:

  • Das hätte Ralf Siegel auch nicht schlechter hingekriegt.
  • Die Nummer konnte nicht mal mehr die Turnerin im Background retten.
  • Wenn man sich die Ohren zuhält, ist der Beitrag eigentlich ganz nett.

Falls ihr eines davon später wiederfindet, ist einer der beiden folgen Fälle eingetreten:

  1. Blackout
  2. Das hat so verdammt gut gepasst, das musste ich jetzt einfach hinschreiben.

Sollte mich später mal jemand darauf ansprechen, werde ich natürlich immer behaupten, dass es sich um Fall 2 gehandelt hat. Dann bis später. Wir sehen uns um 9. Schrödingers Katze: „Wer jetzt?”

So, jetzt wird’s ernst. Die Uhr tickt unerbittlich runter. Kleine Schrecksekunde. Was zum Henker ist einsPlus. Das Wort geisterte doch Dienstag schon durch die Runde und wurde in letzter Sekunde noch durch irgendwas anderes ersetzt. Einen Ersatz sehe ich heute nicht, aber zum Glück kennt mein Fernseher einsPlus doch und empfängt mich mit dem Polen-Video als Warmup. Hätte schlimmer kommen können.

Das ist ja praktisch, einsPlus hat Mitleid mit mir und lässt am rechten Bildschirmrand einen Spickzettel für mich mitlaufen, von dem ich bei großer Ideenlosigkeit abschreiben kann. Normalerweise würde mich das nerven, aber jetzt find ich es gut.

Malta: Firelight “Coming Home” Fängt ja gut an, da versagen die Notfall-Templates gleich beim ersten Versuch. Man muss sich die Ohren nicht unbedingt zuhalten, die Hintergrund-Turnerin fehlt komplett und mit Ralf Siegel hat es so rein gar nichts zu tun. Was schreib ich da jetzt? Panik-Attacke.

Israel: Mei Finegold “Same Heart” Gut, sie hat sich Mühe gegeben. Das muss man ihr lassen. Dass nicht jeder Ton saß muss man ihr ja nicht unbedingt übel nehmen. Und die Bühne hatte wieder Klasse Lichteffekte.

Norwegen: Carl Espen “Silent Storm” Da muss man jetzt aufpassen, dass man nicht einschläft. Zum Glück stehe ich gerade ziemlich unter Strom. Ist eine hektische Angelegenheit die Sache hier. Und schwups schon ist der auch wieder fertig.

Georgien: The Shin & Mariko “Three Minutes To Earth” Was für Drogen haben die denn genommen? Das grüne Kleid stammt sicher auch noch aus der flower power Zeit. Aber es ist irgendwie anders. Das ist doch auch schon mal was.

Polen: Donatan & Cleo “Slavic Girls” Davon kennen wir dank Juja ja seit Dienstag schon das Video. Bin mal gespannt, wie die Bühnen-Adaption wohl ausfallen wird. Ja gut. Also ich bin dafür, dass im Finale (so sie es schaffen) das Video ausgestrahlt wird und die Mädels im Publikum platznehmen dürfen.

Österreich: Conchita Wurst “Rise Like A Phoenix” Da kommt mir ja die Wurst oder der Wurst? Man weiß es nicht. Jetzt mal ehrlich, wenn man schon so speziell ist, warum muss man sich dann ausgerechnet auch noch „Wurst“ nennen? Na ja, eigentlich Wurst – vielleicht deshalb. Das Lied wird übrigens die Titelmusik vom nächsten James Bond Film. Bleibt die Frage, ob da gerade das Bond Girl singt oder James selbst? Ich bin geschüttelt, nicht gerührt. Das  Lied ist nur ohne Bild zu ertragen, aber da geht es eigentlich. Sagt mir auch gerade mein Facebook: “ohne den verstörenden Bart eigentlich gar nicht übel.”

Litauen: Vilija Matačiūnaitė “Attention” Das ist mal wieder eins von der Sorte, das werde ich schon wieder vergessen haben, wenn der letzte Ton noch nicht verhallt ist. Nein, das nehme ich zurück, es prägt sich doch gerade ein. Ich werde es 5 Minuten lang kennen. Und die Bühne macht wieder prima Effekte. Dampf statt Feuer. Kommentar von Manu/Reinhard : “also ich kann mich an keinen Ton von “Attention” mehr erinnern … jetzt schon nicht mehr”

Finnland: Softengine “Something Better” Verdammt, ich komm nicht hinterher. Das ist ja schon wieder vorbei und ich bin noch mit dem letzten beschäftigt. Da muss ich jetzt wohl die Bewertung schuldig belieben, sonst verpasse ich das nächste auch noch

Irland: Can-linn “Heartbeat” Die Frisur hat sie einer Indianerin geklaut. Und eine Geige ist dabei. Ach ne, es war eine persische Prinzessin, weiß Peter Urban. So kann man sich irren.

Weißrussland: Teo “Cheesecake” Schon wieder eine Kuchenlied. Was mich schmerzlich daran erinnert, dass Tante Rhabarbera von uns gegangen ist. Foxi: “Die Kuchenlieder bringen’s dieses Jahr einfach nicht” Kann ich nur zustimmen. Und noch mehr Foxi: “aber beim Hochhaarcontest hätte er ohne Jedward gute Chancen gehabt”

Mazedonien: Tijana Dapčević “Tamu kaj što pripagam” Bloß gut, dass Juja die Titelnamen schon vorbereitet hatte. Bei dem hier hätte ich alleine dafür die ganze Zeit verbraucht. Manu: “aua, die war wahrscheinlich beim gleichen Frisör wie ich – sieht ja total verhunzt aus!” Vielleicht hätte sie aber beim Friseur wenigstens mal üben sollen, die Töne zu treffen.

Schweiz: Sebalter “Hunter Of Stars” Ach wie nett, der pfeift ja. Wenn ich pfeifen könnte, würde ich jetzt direkt mitpfeifen. Der Räbe zuckt nervös auf dem Tisch rum. Das heißt in der Regel nichts gutes, aber in diesem Fall kann man es ihm fast durchgehen lassen. Und eine Geige ist auch wieder dabei. Nur Töne triff auch er nicht. Und es kommt sofort Protest per Facebook: “was ist denn mit Räbe los?”.

Griechenland: Freaky Fortune feat. Risky Kidd “Rise Up” Was wird denn das? Zu Griechenland hab ich ganz andere Assoziationen, als das, was ich da gerade höre. Ich will den freien Alkohol vom letzten Jahr wiederhaben. Und Facebook sagt dazu :”anders als von Juja prognostiziert hält Foxi das heute für einen besonders schlechten Tag”

Slowenien: Tinkara Kovač “Spet (Round And Round)” Ah und nun mal wieder etwas anspruchsvolleres, mit Querflöte. Ach nee, jetzt fängt sie an zu singen und es klingt wie alles andere auch. Aber die Bühne macht wider prima Effekte. Den Wirbel will ich haben. Und der rote Hintergrund. Klasse. Kann man eigentlich auch die Bühne wählen?

Rumänien: Paula Seling & Ovi “Miracle” Es ist ein Wunder. Das war schon das letzte. Die Bühne gibt auch wieder ihr bestes. Feuer, juchu. Und der hat ein kreisrundes Piano – Foxi geht schwer davon aus, dass das zum Weiterkommen reicht.

Jetzt folgt die Wahlpause und ich vermisse schmerzlich die Nummer, mit der man für die Bühne abstimmen kann.

Und noch Australien als Pausenfüller. Weil sie so traurig sind, dass sie kopfunter wohnen und deshalb nicht mitmachen dürfen haben auch sie einen Satz falsche Töne in eine Person gepackt und nach Europa geschickt.

Und schon gehen die ersten Tipps ein. Mein Rechner macht ständig Dong, Dong Dong.  Ich kopiere mal: “Hier der Tipp aus Jena-Nord: Malta, Israel, Georgien, Polen, Österreich, Irland, Schweiz, Slowenien und Rumänien kommen weiter und Griechenland. Glücklicherweise ist uns dabei sicher, dass mindestens 50 Prozent unseres Tipps stimmen. Die Bühne wird hingegen ausscheiden und am Samstag treten dann alle auf bloßem Beton auf.”

Ich selbst muss leider einen Tipp schuldig belieben, weil ich überhaupt keine Erinnerung an etwas anderes als die Tastatur des Rechners habe. Ich frage mich, wie Juja das immer macht. Mal sehen, wenn die jetzt noch ein bisschen Pause machen, bekomme ich vielleicht noch einen zusammen. Malta, Polen, Georgien, Österreich, Schweiz. Zeit vorbei. Mist. Ach die quatschen ja immer noch. Da schieb ich noch Irland nach. Und jetzt verlässt mich einfach die Erinnerung. Jetzt könnte ich noch mal einen Schnelldurchlauf gebrauchen. Oh, man hat mich erhört. Da pack ich noch Slowenien drauf. Das muss dann aber reichen.

Jetzt wissen wir also auch wer weiter ist: irgendwer. Und wer raus ist: irgendwer anders. Georgien trauere ich etwas nach. Ansonsten Wurscht. Dann gute Nacht. Das Finale übernimmt dann wieder Juja. Dong. Und hier noch eine, Dong, zwei letzte Meldungen per Facebook: “wie immer – mein Tipp war ein bisschen schlechter als ein reiner Zufallstipp es gewesen wäre.” , “Georgien hätte ich mir auch weiter gewünscht”. Und nun fährt der Rechner runter …