Bedenklichster Fashiontipp des Monats: Lilafarbene Stiefeletten – gibt’s denn vielleicht irgendwo auf diesem Kontinent noch halbwegs normal aussehende und vor allem praktische Winterschuhe?!
Überflüssigste Website des Monats: spiegel.de – ich spüre schon, wie mein IQ die Skier für die steile Abwärtskurve anschnallt. Tipps, wo man informative journalistische Angebote findet, sind in den Kommentaren willkommen.
Tollste FLS des Monats: Also ich fand ja die “Model-Träume” ganz hinreißend. Im Gegensatz zu Manu… aber willst du ernsthaft die nominieren, in der zwei sich wildfremde Kinder schon weit vor Bild 40 halbnackig sind?
Seltsamste Mahlzeit des Monats: “Bunte Spätzlepfanne mit Tomaten-Käsesoße”. Herzlichen Dank ans Küchenteam für die Kreativität, aber das nächste Mal schmeißt den übrigen Harzer Roller bitte in den Müll statt in die Nudelsoße. Und die Spätzle wären ohne Lauchlappen womöglich auch besser. Wenn auch weniger bunt.
Schlechtester Film des Monats: “Julie & Julia” – Meryl Streep als adipöses Duracellhäschen, Stanley Tucci als schwuchteliger Gartenzwerg und Amy Adams als heulsusiges Girlie (erschreckend überzeugend!) ist deutlich mehr, als man auf einen Haufen ertragen kann und beraubte mich zugleich meines letzten Vertrauens in irgendwelche Hollywoodgrößen.
Niedrigste Lebensform des Monats: Der Fahrradmonteur, der das defekte Radlager mittels Ölen und Luftpumpen zu reparieren versuchte (Namen aller Beteiligten werden verschwiegen).
Hartnäckigster Ohrwurm des Monats: “Full Moon Boogie” (Jeff Beck with the Jan Hammer Group) – ob ich nach über einem Monat doch mal aufstehen und die CD wechseln sollte?
(Über-) Lebenshilfe: Fremde Hochzeiten
Heiraten gerät aus der Mode? Von wegen! Während manche (=ich) sich gar nicht vorstellen können, was zwei geistig gesunde junge (oder auch nicht – im Schaufenster von Fotografenläden haben Landhausstil-Hochzeiten von Pärchen nahe der Midlifecrisis klar die Vormachtstellung) Menschen bewegt, sich diesen Stress zu machen, planen andere praktisch seit ihrer Geburt diesen romantischen Tag und zögern schließlich auch nicht, alle ihnen bekannten Personen dazu einzuladen – auch die der erstgenannten Gruppe. (Die einzig noch mögliche Steigerung ist, darauf zu bestehen, dass die Personen der erstgenannten Gruppe als Brautjungfer im rosa Tüllkleid fungieren.)
Selbst wenn man gar nicht selbst heiraten muss, hat man vor, auf und nach Hochzeiten immer noch einiges durchzustehen, aber wir wären kein überaus erfolgloses Lebenshilfeblog, wenn wir euch diesbezüglich nicht an die Hand nehmen und mit guten Ratschlägen versorgen würden. Here we go!
Falsche Fanta
Erkenntnis des Tages: wenn man Orangen-Gummibärchen isst und dazu/danach Sprudelwasser trinkt, muss man erstens ziemlich oft aufstoßen und zweitens erzeugt man dadurch im Mund das Gefühl, Fanta getrunken zu haben!
BraFo! Charts (August 2009)
Bedenklichster Fashiontipp des Monats: Bikewedges – die verbinden die praktischen Vorteile von Klickschuhen mit der nötigen Fashion… und bestimmt kann man heimlich Nutellagläser darin transportieren!
Überflüssigste Website des Monats: facebook.com – wenn es diese Seite nicht gäbe, wäre am Internetzelt auch keine Warteschlange gewesen.
Tollste FLS des Monats: “Zufallsbegegnung” – endlich mal wieder ein Happy-End und eine rote Karte für fiese Intriganten.
Seltsamste Mahlzeit des Monats: Sziget-Fastfood-Schnitzel-Burger. Zäh, fettig, ungenießbar und dabei nicht annähernd so billig wie die Hühnchen drei Jahre zuvor.
Schlechtester Film des Monats: Che 2 – den tödlichen Misserfolg einer Revolution hätte man auch kürzer zusammenfassen können.
Niedrigste Lebensform des Monats: Glubschäugige Franzosen in Clownsjacken, die wahlweise den ganzen Tag schlafen oder rauchen, was sie sich zusammengedreht haben. Oder die Maden in angebissenen Pflaumen?
Hartnäckigster Ohrwurm des Monats: […] Es ist verboten, Glasgegenstände, Schlag- oder Schneidewerkzeuge, Regenschirme oder sonstige Dinge, die die körperliche Unversehrtheit der anderen gefährden könnten, auf das Gelände des Sziget zu bringen! […]
Why don’t you get a job?
Das wollte ich eigentlich schon viel eher mal veröffentlichen, aber besser spät als nie: hier ist die Arbeitgeber-Checkliste, die ich mir während meiner vielen Vorstellungsgespräche angefertigt habe, um die Spreu vom Weizen künftiger Arbeitgeber zu trennen. Einige Details sollte man vermutlich vorher abändern, wenn man nicht gerade Informatiker ist. Je mehr Häkchen du setzen kannst, desto besser stehen die Chancen, dass du da bleiben kannst…
ARBEITSZEITEN
( ) Flexible Arbeitszeiten.
( ) Kernarbeitszeiten beginnen frühestens um 11.
( ) Kernarbeitszeiten dauern maximal 4 Stunden.
( ) Früh kommen oder spät gehen ist unproblematisch.
( ) …weil man einen Schlüssel bekommt.
( ) Teilzeit ist möglich.
( ) Spät kommen oder früh gehen ist unproblematisch.
( ) …denn Überstunden können abgebummelt werden.
( ) Überstunden kommen nicht vor.
( ) Überstunden sind verdammt selten.
( ) Überstunden werden bezahlt.
( ) Gesammelte Überstunden können als Urlaubstage genommen werden.
KOLLEGEN/TEAM
( ) Alle, die du siehst, wirken sympathisch.
( ) Das Team besteht aus Nerds.
( ) Beim Vorstellungsgespräch habe ich mit mindestens einer Person mit schlechten sozialen Fähigkeiten zu tun gehabt.
( ) Der Chef weiß, in welcher Sprache programmiert wird.
( ) Der Chef weiß, mit welcher Software (Version) gearbeitet wird.
( ) Dein Chef kann eine beliebige Nerd-Testfrage beantworten.
( ) Ein künftiger Kollege kann eine beliebige Nerd-Testfrage beantworten.
( ) Es gibt nur wenige Frauen.
( ) Die wenigen sind auf Anhieb sympathisch.
( ) Ein Mitarbeiter kann dir sagen, was er tut.
( ) Ein Mitarbeiter hat Spaß an dem, was er tut (kann er behaupten und dabei einigermaßen aufrichtig wirken).
( ) Der Altersschnitt wird nicht auf verdächtige Weise konstant bei 23 Jahren gehalten.
( ) Aus der Einrichtung sind Hobbys/Interessen der Kollegen erkennbar.
( ) Jemand kann dir ein eigenes Hobby nennen.
GELD & URLAUB
( ) Fürstliche Bezahlung.
( ) > EUR 2000.
( ) Prämien wie z.B. Weihnachtsgeld.
( ) Geschenkte Urlaubstage für z.B. Weihnachten.
( ) Jede Menge Urlaub.
( ) Zumindest > 25 Tage.
( ) Urlaub auch in der Probezeit.
( ) Urlaub auch in der Sommerferienzeit.
( ) Urlaub auch in der Weihnachtszeit.
( ) Urlaub jederzeit und frei planbar.
( ) Urlaub muss nicht ein Jahr im Voraus festgelegt werden.
ARBEIT
( ) Dein Gesprächspartner kann in einem kurzen, prägnanten Satz deine künftige Tätigkeit definieren.
( ) Der kurze, prägnante Satz klingt interessant.
( ) Auch bei Nachfragen nach Details schwindet deine Begeisterung nicht.
( ) Auch nachgefragte Details sind kein schwammiger Quatsch.
( ) Dein Job bietet dir die Möglichkeit, Neues zu lernen.
( ) Du wirst eine Programmiersprache nutzen, die du magst.
( ) Du wirst Software nutzen, die du magst.
( ) Du wirst ein Betriebssystem nutzen, das du magst.
( ) Deine Jobbezeichnung ist deutschssprachig.
( ) Deine Jobbezeichnung enthält weder “web” noch “Datenbanken” noch “Administrator”.
MISC
( ) Die Büroeinrichtung besteht aus mehr als Schreibtisch und Computer.
( ) Büromaterial wird von der Firma gestellt.
( ) Wenn es schon Aktivitäten außerhalb der Firma gibt, dann zumindest schöne (Grillpartys, Saufgelage, keine Sportfeste).
Die Liste wird womöglich noch erweitert. Außerdem folgt demnächst die modifizierte Liste: wieso arbeitslose Hartz-IV-Lehrer und Wirtschaftler eine schlecht bezahlte Tätigkeit als Hausmädchen/Butler eines besserverdienenden Naturwissenschaftlers unbedingt in Betracht ziehen sollten. Bis dann.